Dienstag, 28.5.19 dritter Tag auf Tour
Oh tat das gut! Vollkommen durchnässt bin ich in Warkworth angekommen und hab mich jetzt für zwei Nächte in ein Hostel einquartiert. Gerade war ich dann erstmal schön heiß duschen. Eigentlich ein Kardinalfehler, nach England nicht zu wissen wann es Zeit ist Regensachen anzuziehen. Aber bei 20 °C was will man da machen.
Heute morgen saß ich bereits früh im Aufenthaltsraum und hab gefrühstückt, zwei Blogbeiträge geschrieben und mir den Kopf zerbrochen, wo ich heute wohl landen werde. Letztendlich hatte ich mir das Örtchen Matakana rausgesucht, aber das war schon eine ordentlich weite Strecke.
Mein Weg führte mich anfangs entlang der Küstenstraße, die ihren Namen aber eher daher hat, dass man die Küste unter sich sieht als dass sie eben an dieser entlang läuft. Nach drei großen Buckeln mit jeweils etwa 100m Höhe und ohne Radweg natürlich, schläuste diese sich auch noch in den Highway 1 ein. Der hat natürlich auch keinen Radweg, ist aber laut Karte einer. Der ausgeschriebene Radweg Richtung Norden sogar. Immerhin gibt es dort einen mehr oder weniger immer vorhandenen Seitenstreifen. Bloß leider auch wieder einen Berg, diesmal sogar etwa 150m hoch. Teilweise zweispurig damit langsame Autos und Lkw überholt werden können. Da fing es dann auch an zu regnen. Also so richtig. Genieselt hat es die ganze Zeit schon, dass ich eigentlich zu nass war für Regensachen, dachte ich. Die Natur hat mich wieder mal eines Besseren belehrt.
Nun ja, in den Ort hinein ging es dann endlich wieder abwärts, ich habe ein definitiv trockenes Dach überm Kopf und morgen einen Tag frei. Es hätte zwar bestimmt schönere Plätzchen in diesem Land gegeben, aber erstmal ist das gut so. Gleich werd ich einkaufen gehn, mal wieder meine Füße benutzen und generell ein paar andere Bewegungen machen als Radfahren. Wobei, durch das viele Schieben an den steilen Bergen ist die Sache relativ abwechslungsreich.
Mittlerweile ist es Abend. Viel habe ich nicht gemacht in der Zeit, Zwischen Ankunft, Duschen und anzufangen zu schreiben und jetzt, dass ich hier weiter schreibe. Aber ich hab gegessen und gelernt diese Nudeln nicht wieder zu kaufen, meine Wäsche draußen von der Leine geholt, die ich schon vergessen hatte und meine Sachen (außer dem Zelt) drinnen etwas ausgebreitet zum Trocknen. Da ich den Luxus genieße ein Zimmer für mich allein zu haben zumindest bis morgen, kann ich das ja machen. Das meiste liegt eh entweder unter oder auf dem Bett, oder hängt an den Haken an der Tür. Mal sehen ob ich morgen ein Plätzchen finde um mein Zelt zu trocknen. Es ist zwar an sich wasserfest, aber ansonsten einfach nicht für Regenwetter gemacht.
Morgen muss ich schon wieder zur Bank, bzw. zum Geldautomaten. Ich hab nämlich nicht mehr genug Bargeld um dieses Zimmer bezahlen zu können, blöde Sache. Aber im Zeitalter der Visa Karten und Geldautomaten an jeder Ecke ist das ja kein Weltuntergang mehr. Außerdem muss ich mal wieder Einkaufen gehen. Mal sehn ob ich sowas wie Magnesium finde, das Wasser hier hat nämlich soweit ich weiß schonmal keins und ist auch sonst nicht sonderlich gut. Aus der Leitung oft recht ordentlich gechlort (nicht überall), aus der Flasche nahezu Destilliert.. Mal sehn.
Bilder folgen