Montag, 27.5.19 Mein zweiter Tag auf Tour
Falls das hier jemand nur liest weil er denkt ich habe mich im Datum geirrt, muss ich ihn zurück zum vorherigen Artikel schicken. Denn ich hatte einen Tag Pause.
Von Takapuna aus war mein nächstes Ziel wahlweise westlich von Auckland oder nördlich. Es wurde Orewa im Norden. Dabei hatte die kleine Strecke von nur 23km es in sich. Über 400 hm mit meinem schwer bepackten Rad. Und jetzt macht mir keinen Vorwurf, auf ebener Fläche und vor allem bergab lässt es sich wirklich super fahren und das gerade, weil es so schwer ist, aber für die hiesigen Berge, die ohne Serpentinen einfach geradewegs nach oben führen, ist mein 50kg Rad (9 kg davon allein für alle Ortlieb-Taschen zusammen) einfach nicht gemacht. Inkl. Getränke und kleinem Essensvorrat versteht sich. Und wenn es doch einmal Serpentinen gibt, will das echt etwas heißen.
Zu allem Überfluss habe ich mich zwischendurch auch noch verfahren. Ach nein, verschoben. Und das auf einer Straße, die an der steilsten Stelle extra eine Kurve hat. Penguin Drive, Murray’s Bay. Den werd ich wohl so schnell nicht vergessen.
Am Schluss der Etappe gab es eine kleine Überraschung für mich. Ich war in einem Ort angelangt, der einen super ausgebauten Radweg hat. Dieser verläuft entlang eines kleinen Flusses halb um die Stadt herum, für mich zum Glück auf der richtigen Seite. Schnell noch an der Bank vorbei, mir eine Visakarte für Paywave kaufen, also kontaktloses Zahlen, was wirklich überall Standard ist, und dann zum Campingplatz.
Dieser hingegen war nicht so schön wie mein anfängliches Bild der Stadt. Zweimal musste ich für einen neuen Platz fragen. Beim ersten hätte ich mein Zelt auf sehr spitzem Baustellenschotter aufstellen sollen – und es damit ruiniert, beim zweiten wurde ich auf Kunstrasen gesetzt, in den ich meine Heringe nicht rein bekam. Letztendlich habe ich einen Platz bekommen, der am hinteren Ende genügend losen Boden hatte, ähnlich einem Waldboden, auf dem ich mein Zelt aufbauen konnte. Außerdem hat es beim Zeltaufbau geregnet.
Immerhin konnte ich mich den Abend über in einen Aufenthaltsraum setzen und einige Artikel schreiben. Und sehen wie es weiter geht. Denn 20 km am Tag sind echt wenig. Ziemlich früh und ziemlich platt bin ich dann ins Bett gefallen bzw. in den Schlafsack.
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