Milchstraße? 30.5.19
Ich habe gerade gelernt, dass ich erst ab heute nicht mehr in Auckland bin. Ich sitze gerade auf einer Bank neben meinem halb aufgebauten Zelt, das von der vorletzten Nacht noch etwas feucht ist und erstmal in der Sonne etwas trocknen darf, bevor ich es endgültig aufbaue und einräume. Mein Campingplatz für diese Nacht liegt im kleinen Örtchen Mangawai und ist damit der erste nach der Grenze zu Auckland. Oder auch der südlichste im Northland. Ich hatte mal überlegt noch weiter zu fahren, aber als ich hier vorbei kam sah ich eine dicke Regenwolke vor mir – und verbrachte den Schauer punktgenau in der Rezeption. Im Gegensatz zum letzten Campingplatz wurde ich hier freundlich empfangen, darf mir meinen Platz theoretisch frei aussuchen und hab ne Duschmarke gratis bekommen.
Ansonsten geht’s mir gut. Es ist erst 14:30 und ich habe schon mein Zelt halb fertig und nach knapp 45km und 450hm das Gefühl, etwas geschafft zu haben. Das erste Stück zu fahren war zwar nicht so schön, immer noch auf dem Highway und mit Baustelle am Straßenrand, sodass selbst mein kleiner Streifen nicht zugänglich war, aber durch immer wieder Anhalten hab ich es den ganzen Tag geschafft, nicht einmal zu schieben. Vom Highway konnte ich zum Glück irgendwann abbiegen, auf eine kleinere Straße. Zwar immer noch merklich befahren, aber nur mit einem Bruchteil im Vergleich zum Highway. Außerdem sah es dort aus wie im Allgäu. In alle Richtungen eine hügelige Landschaft mit Kühen. Und wenn mal keine Kühe drauf standen, dann Schafe. Ich hätte wirklich dort sein können, wenn mich nicht der Linksverkehr und die immer wieder auftauchen Palmen daran erinnern würden in Neuseeland zu sein.
Bloß so langsam bekomme ich Hunger. Also baue ich jetzt mein Zelt fertig auf, mach mir ne Stulle und schau dann, was der kleine Supermarkt so zu bieten hat für heute abend, oder ob es nochmal Brot geben wird für mich.
Mittlerweile liege ich im Schlafsack. Draußen ist es ein bisschen windig und zu abend gab es TK Lasagne. Alternativ hätte es in dem kleinen Laden noch Käsemacaroni gegeben – auch tiefgekühlt. Ansonsten nix was ich ohne Topf hätte machen können. Das muss ich definitiv bald ändern.
Ich saß noch ein Weilchen länger in der Küche, und hab versucht endlich die Fotos hochzuladen, leider ohne Erfolg. Dort wurde es außerdem immer ungemütlicher. Also schnell Zähneputzen und ins Zelt. Auf dem Weg war ich dann etwa geflashed. Sternenklarer Himmel und nen riesiges Sternenmeer. Bin ja auch direkt unter der Milchstraße. Ich hab auch einige Fotoversuche gestartet. Was daraus noch werden kann, muss ich mir aber wohl in Lintorf am Rechner anschauen, wo ich meine ordentliche Bildverarbeitungssoftware habe. Schade eigentlich, ich bin nämlich neugierig. Aber ich werde bestimmt auch noch einmal so einen Blick haben können, vielleicht auch nicht so windig oder besser darauf eingestellt. Und mit den Fotos werde ich auch nochmal weiter probieren. Den einen wie auch den anderen. Jetzt geh ich erstmal schlafen, morgen früh muss ich wieder Berge rauf (die hinterm See). Ich hoffe mir ist nichts durch die Lappen gegangen, wovon ich berichten wollte, das passiert nämlich schnell beim zweigeteilten Schreiben, auch wenn das eigentlich schöner ist.
Was sagt ihr dazu? Lieber einen durchgehenden Rückblick, evtl für mehrere Tage zusammengefasst (darauf wird es bald sowieso hinauslaufen vmtl), oder ruhig geschrieben, wenn es passt und mehrere gestückelte Absätze in denen vielleicht nicht alles, aber das Erzählenswerte steht. Wer sich traut kann in den Kommentaren antworten, wer nicht kann das auch tun und dazu schreiben dass es nicht veröffentlicht werden soll. (Ich muss nämlich jeden Kommentar probelesen, will aber eigentlich alles veröffentlichen können). Das war jetzt eine kleine Einladung und Einführung für euch 🙂