– Flensburg – Neu Duvenstedt –

88,3 km

… Was ich eigentlich fahren will. Die 50 km, die Googlemaps gestern Abend für mich ausspucken, wären eine schöne ruhige Abwechslung, mit Zeit, um nach Flensburg zu schauen und vielleicht. Schleswig. Aber das Chaos beginnt früh.

"Wenn ich so hoch im Norden bin, kann ich die Grenze überqueren", denke ich mir. Das ist in Ordnung, aber ich kann nicht zum Beweisfoto kommen. Aber der Rückweg ist etwas schwierig. Die Radwege in Dänemark sind gut ausgeschildert, aber man sollte sie auch lesen und verstehen können. Leider ist mein Dänisch begrenzt.

Jedenfalls bin ich irgendwie zurück nach Flensburg in der Innenstadt gekommen. Ich denke, ohne Fahrrad und mit besserem Wetter und bestenfalls Begleitung könnte es dort richtig schön sein. Von dort ist auch das Foto oben, die ganze Region macht viel von der ehemaligen Wickinger Zeit.

Nach dem Mittagessen geht meine kleine Odyssee weiter. Zuerst den Radweg zu finden, und dann, um ihm zu folgen. Die Tatsache, dass die Schilder und Wegweiser in verschiedene Richtungen weisen, erscheint mir seltsam. Aber an einem See wird es richtig lustig. Bis irgendwann klar ist, dass es sich um einen Fußweg handelt – der Radweg ist gerade geplant und es ist eigentlich der Pilgerweg, dem ich folge. Also von nun an vertrauen Sie wieder dem Handy.

schwierig. Auch wenn das SH so gebirgig ist, wird er nicht angezeigt. An einem Wochenende lachte ich über die Hügel, aber mit 20kg Gepäck und von gestern zu viele Kilometer in den Beinen. Dazu kommt das Wetter. Nass kalt, windig, zu warm für die Regenfälle, aber zu kalt, um das T-Shirt nass zu machen.

Es gibt viele Schnecken. Ich glaube, ich habe noch nie in meinem ganzen Leben so viele Nacktschnecken gesehen wie heute an einem Tag. Das ist einfach zu viel.

Jetzt liege ich in meinem Zelt, auf dem Naturerlebnisraum Kollonistenhof, und hoffe, dass ich hier tatsächlich biwaken kann. Leider gibt es kein Zeichen wie gestern. Nur das Internet.