– Kollmar – Meldorf – Flensburg –

~70 / 123,4 km

ja tatsächlich so eine laufende Zahl ^^

Gestern war es anstrengend. Weiß nicht genau warum. Und gruselig. Vielleicht lag es am Wind, vielleicht an dem komischen Hügel den es auf einmal zu überwinden gab. Ich weiß es nicht. Und was mach danach? Natürlich ne mega lange Strecke dranhängen.

Naja, gruselig war es abends. Ich hatte erst überlegt auf einen der mittlerweile vorhandenen Biwak Plätze in SH zu gehen, bin dann aber doch noch zum Campingplatz gefahren. Ziemlich geschafft bin ich dort angekommen. Doch an der Rezeption war niemand anzutreffen – abgeschlossen. Auch auf die beiden Telefonnummern kam keine Antwort. Also hab ich gewartet. Und irgendwann angefangen mein Zelt aufzubauen. Im Augenwinkel konnte ich eine Frau mit Hund vorbei gehen sehen hab mir aber nichts weiter dabei gedacht. Kurze Zeit später, als ich mein Zelt ausgelegt aber nicht aufgebaut hatte, kam sie von der anderen Seite zu mir und fragte sehr Vorwurfsvoll warum ich denn noch nicht gezahlt hätte. Nach einem kurzen hin und her hat sie mich dann an ihren Mann verwiesen, der mir netterweise einen Sonderpreis gemacht hat. Ich muss dazu sagen, dass der Platz ziemlich herunter gekommen war, und ich Volkommen alleine.

Als ich beim kochen war endlich mal, kam sogar noch ein Wohnmobil um die Ecke und ich Nachbarn. Morgens konnte ich mich auch noch etwas mit Ihnen unterhalten, sie waren ganz nett. Haben mir sogar ein Brötchen geschenkt.

Kurze Zeit nach ihnen bin ich dann auch losgefahren. Mein erstes Ziel war Büsum, und mir dort ein nettes Plättchen zum zweiten Frühstück zu suchen. Hoffnungslos. Erstens viel zu viele Touristen, zweitens zu kalt und windig. Schon wieder stärke sieben. Also bin ich weiter gefahren, und zwar so weit bis ich an eine Kurve kam und damit der Wind von hinten – endlich. Trotzdem hab ich dort an einer kleinen Hütte erstmal pause gemacht und den Entschluss gefasst, bis Flensburg durchzufahren. Lang, aber theoretisch mit ständigem Rückenwind und einfach immer geradeaus der Bundesstraße folgen.

Die Praxis funktionierte sogar einigermaßen. Bis ich bei Flensburg auf dem angeblichen Areal des Biwakplatzes war. 1,5h suchen und durchfragen ohne Erfolg. Bis ich das Schild zum zweiten Teil des Parks gefunden hab. Nochmal 20 min über Trampelpfade, dann war ich da. Hab mein Zelt aufgebaut und geh jetzt schlafen. In der Hoffnung dass nichts passiert.