Seit drei Tagen ist der Winter da und das bedeutet Regen. Richtigen Regen. Und wenn es mal „nicht regnet“, bedeutet das bloß, dass man nicht weiß ob man nicht weiß ob es angenehmer ist die Regenjacke an zu lassen oder sie auszuziehen. Denn auch dann wird man noch feucht, in allerfeinstem tropischen Sprühregen.

Wie dem auch sei, heute musste ich ja immerhin nicht Radfahren. Nur einmal etwas essbares einkaufen, zumal auch noch am Montag Feiertag ist. Das steht seit Tagen auf jeder möglichen Schriftfläche. An jedem Supermarkt, jeder Schule, jeder Postfiliale. Ich hab’s trotzdem vergessen. Bzw. nicht vergessen dass Feiertag ist, aber nicht dran gedacht, dass ich ja morgen nicht an einem Supermarkt bin und deshalb heute einkaufen muss. Übrigens war ich das erste Mal in einem Pack’n’save. Der erinnert ein bisschen an die holländischen Mega Stores, zumindest dieser hier. Die Fleischtheke an einer Wand des Ladens, Toast auf der anderen und zwischendrin deckenhohe Regale. Unten in Reichweite alles kaufbare, oben drüber die Kartons zum Nachfüllen. Unser Aldi hätte etwa vier mal hinein gepasst. Ansonsten ist diese Kette für mich recht ungeeignet, denn was will ich mit gleich einer ganzen Palette voll Eiern, auch wenn diese günstiger ist als woanders bloß sechs Stück. Auf dem Fahrrad transportieren? Bestimmt nicht.

Von der Stadt selbst habe ich mir nicht viel angesehen, einfach zu unmotivierend dieses Wetter und kalt. Und da dieses Hostel einmal ein Gefängnis war und nicht sonderlich geheizt wird bzw. gar nicht, sitze ich hier drinnen mit Fleecejacke und doppelten Socken und friere allmählich im Nacken. Also kuschel ich mich jetzt unter drei Decken oder sowas und sage Gute Nacht.