Neuseeland 19.7.19
Gestern (Donnerstag) früh habe ich einen taxidienst zum Flughafen übernommen und danach die Zeit genutzt mir ein wenig weiter entfernte Strände anzusehen.
Erst hat mich meine weiterfahrt vom Flughafen zwar zum outlet Center geführt da mir dummerweise morgens nicht aufgefallen war dass ich meine Jacke nicht dabei hab – dafür hab ich jetzt einen neuen flauschigen Pulli. Etwas zum Mittagessen habe ich mir dann auch direkt besorgt.
Die vermeintlich kurze Fahrt vom Flughafen an die westküste Aucklands (in die Waitakere Ranges) hat dann doch über ne Stunde gedauert. Aber so ist das hier eben. Und da die Straßen klein sind und sich an den Hügeln entlang durch die Dörfer schlängeln, ist die Strecke deutlich interessanter als eine Autobahn Zuhause.
Nach einer Weile, am frühen Nachmittag, habe ich dann die Karekare Falls erreicht. Und bin dort doch erst zum Strand gegangen aber was zuerst war ist ja eigentlich egal. Der Strand ist bekannt als Drehort für den Film „the Piano“ – sagte mir nichts. Aber ansonsten war es schön und mit einer Mischung aus Nebel und Brandung habe ich einen Haufen Fotos machen können. Die muss ich allerdings noch durchsehen.
Der Fußweg zu meinem eigentlichen Ziel, dem Wasserfall, wurde selbst ein kleines Abenteuer. Es war das erste mal für mich durch neuseeländischen Jungel zu gehn, wenn auch nur ein kurzes Stück und zuvor schon im Auto. Fotografieren ging hier leider nicht ganz so gut da die Menschen zu offensichtlich im weg standen. Egal. Ne Handvoll hab ich trotzdem.
Um am Strand entlang zu wandern passte es nicht, also bin ich danach wieder in mein Auto gestiegen und die abenteuerliche Straße zurück gefahren um zum nächsten Strand zu kommen. Dem Piha beach. Auch dort gibt es Wasserfälle, die Kitekite Falls. Diesmal bin ich dort zuerst hingegangen bzw beinahe gewandert denn die Strecke war deutlich länger als erwartet. Am Bach entlang führte der Weg durch ein Kauri Schutzgebiet (Kauri Trees sind die neuseeländischen Urzeit Giganten) weswegen am Eingang ein Tor zum Schuhe putzen und desinfizieren steht. Der Weg selbst führte dann über lehmboden, Holzplanken und Treppenstufen sowie mitten durch den Bach. Dieses mal habe ich mir nur das untere Ende angesehen, aber es gibt auch die Möglichkeit die Wasserfälle von oben zu sehen. Das werde ich wohl nächstes mal machen. Zurückkommen muss ich dorthin sowieso nochmal, denn ich will unbedingt ein paar schöne Fotos vom Sonnenuntergang am Piha Beach machen. Dafür war ich durch den langen Fußweg nämlich zu spät und konnte nicht noch einen weiteren langen Weg gehen vor der Dunkelheit.
Kaum wieder im Auto angekommen, hatte es dann angefangen zu regnen. Und dann hat es auch bald richtig geregnet. Mitten im nirgendwo, auf einer dunklen engen Landstraße. Aber mittlerweile bin ich das einigermaßen gewohnt.
Am Abend in meinem Bett konnte ich dann feststellen dass ich wohl etwa 230km gefahren bin an diesem Tag. Aber ich hatte zum ersten mal das Gefühl, an einem wirklich anderen Flecken Erde zu sein, da wirklich alles anders war. Sämtliche Pflanzen waren mir unbekannt, der Strand mit schwarzem Sand und stark glitzernd und die Brandung meterhoch. Und in meine nächste Tour plane ich dann sicherlich eine Übernachtung im Auto mit ein.