Tag 1
Von freundlichen Bahn Mitarbeitern, Umwegen im Kreis und einem Zelt auf dem Spielplatz.
Nach einem typischen Abschieds-Frühstück Zuhause, mit Brötchen und allem drum und dran, geht es quer durch die Stadt zum Bahnhof. Zum Glück alles bekannte Wege, um sich an das Gewicht des Rades gewöhnen zu können. Ein wenig knapp ist es mit der Zeit, jedoch nur für den Fahrplan. Die Realität sieht anders aus und zwar um 25 min. So bleibt genügend Zeit einige Späße zu machen und abzuwarten auf welches Gleis der Zug denn nun verlegt wird. Glücklicherweise nur gegenüber. Also angefangen einige Taschen zumindest von meinem Rad abzunehmen, um es die Stufen hochtragen zu können. Im Wagen geht es dann weiter mit Tetris und Soku-Bahn und einem kleinen Vormittagsdös nebst zweitem Frühstück. Kurz vor Münster wird es dann Zeit auszuparken und nettes Personal kennenzulernen, was mit offensichtlich guter Laune hilft unsere zehn Taschen nach draußen zu befördern. Das Pärchen gegenüber mit seinen großen Rucksäcken guckt etwas erstaunt.
In Münster gibt es einen kleinen Ausflug in die Innenstadt der Kultur und Ortskenntnis wegen. Letzteres wird jedoch auf dem Weg zurück auf dem Radweg auf die Probe gestellt, denn wir haben unsere Ausfahrt verpasst. Zwei ahnungslose in Münster… Jedoch alles halb so wild. 15 min später sind wir am Dortmund-Ems-Kanal, unserem ersten Ziel. Bis nach Gelmer folgen wir ihm, um dort auf den Ems-Radweg zu treffen. Hier ist die Ems noch ein kleiner Bach mit vielen Auen, doch wie schnell sich das ändern kann werden wir heute noch erahnen können.
Unsere Mittagspause gibt es in Greven. Beim goldenen M, wo wir Dank Gutscheinen sogar recht günstig davonkommen. Warm ist es draußen immer noch. Zum Glück ergattern wir im nächsten größeren Ort, eigentlich schon eine recht großen Stadt für diese Gegend, in Emsdetten, ein schattiges Plätzchen und lassen es uns mit kühlem Yogurt gut gehen. Der Versuch, den dortigen Campingplatz zu finden, verläuft leider erfolglos, er ha schon vor Jahren dicht gemacht und ist durch ein Neubaugebiet ersetzt worden. Denn davon gibt es einige. Die Abkürzung zurück zum Radweg kann ich wohl riechen, denn wir sind schnell wieder bei unseren bekannten Ausschilderungen.
Leider auch wörtlich zu nehmen, denn bei der Saline Gottesgabe des Schloss Bentlage fahren wir einen ordentlichen Kreis. Genau genommen sogar zwei. Glücklicherweise zeigt ein älterer Herr, ebenfalls zu Rade, uns den Weg. – Wir haben ein Schild übersehen.
Dennoch kommen wir gut am geplanten Campingplatz an. Zwar etwas später, jedoch erfahren wir schnell, dass es nicht an der Uhrzeit liegt den Platzwart anrufen zu müssen, sondern an der Tatsache, dass es eigentlich ein Platz für Dauercamping ist. So kommt es auch, dass uns die große Ehre zu Teil kommt, auf dem Spielplatz zu schlafen.
Nach einem schnellen Essen und noch unroutiniert langsamem Abend, ist es nun aber Zeit schlafen zu gehen.