– Kollmar – Mittelnkirchen –

107km

Der Tag ist vorallem nass und kalt. Aber von Anfang an.

Ich stehe sehr früh auf und baue bereits um sieben Uhr morgens mein Zelt ab. In der ersten Regenpause, die auch sofort wieder vorbei ist. Dann muss ich jedoch sehr lange frühstücken, bis zu meinem Termin im Fahrradladen. Eventuell gibt es dazu in einigen Tagen oder Wochen mehr. Danach geht es los Richtung Hamburg.

Den nächsten Regenschauer bereits im Nacken sitzend, gibt es die erste Umleitung. Das ist immer anstrengend, vor allem für den Kopf. Zu wissen, dass ich gerade in die falsche Richtung fahren muss, fühlt sich doof an. Und auf einer Brücke holt er mich dann ein. Der Regen. Gemeinsam mit Orkanböen bis bft9 bin ich wahrlich in einer Waschmaschine und hab Angst weiter zu fahren. So hart trifft mich das Wetter einen Moment lang von der Seite. Im Windschatten einiger Bäume kann ich kurz durchatmen und warten bis das Allerschlimmste vorbei ist.

Weiter geht’s. Richtung Süden bis Hamburg, die Aussicht auf Rückenwind winkt. Da ist auch der Regen nicht mehr so schlimm, wobei er endlich nachlässt und sogar die Sonne durchblickt. Ich bin ziemlich durchgefroren durch die kurze Pause.

Fertig getrocknet gehe ich am Rande Hamburgs erstmal essen. In Hamburg selbst sehe ich die Elbe unter mir, so war das eigentlich nicht geplant. Ich wollte direkt am Ufer fahren, nicht oben auf der Chaussee… Das habe ich gar nicht bemerkt, an den beiden Fähren die ich mir als Option gesetzt habe. Na ja, dann muss ich eben durch das kleine Abenteuer „alter Elbtunnel“. Die Einfahrt passiere ich im Regen, auf der anderen Seite scheint die Sonne. Daher habe ich Zeit mein Handy heraus zu kramen, um mich durch den gesamten Hafen navigieren zu lassen. Leider ein recht langer Weg, und nun auch noch mit Gegenwind.

Jedenfalls komme ich gegen neun Uhr abends endlich am Campingplatz an. Im trockenen baue ich fix mein Zelt auf, gehe ins Bad und dann fängt es wieder an zu regnen. Also verkrieche ich mich völlig kaputt in meinen Schlafsack.