20. August, Nebel
Flamborough – Withby
68 km
Das Frühstück gibt es mit Spinnen und anderem kleinen Getier. An sich nicht schlimm, sind echt witzig, aber irgendwann werden es zu viele.
Weiter geht es durch hügelige Felderlandschaften, mittlerweile sind die meisten gemäht. Theoretisch können wir immer wieder das Meer sehen, wenn nicht Ebbe wäre… Doch irgendwann taucht eine Klippe in der Ferne auf. Das muss Scarborough sein, denn seit einer Weile sind wir auf Straßen zwischen Häusern unterwegs, also eindeutig in der Stadt. Dort soll es Mittagessen geben, mal wieder was Richtiges. Fish und Chips! Macht auch satt, leider steht mein Rad einer Möwe im Weg, die etwas loswerden will. Tatsächlich muss mein Sattel und die Tasche als Klo dienen. Vielleicht ist es die selbe Möwe, die uns vorher beim Essen beobachtet, nichts abbekommen hat und sich nun rächt. Ich weiß es nicht.
Nachmittags gibt’s typisch englische Landschaft, zumindest kommt es mir so vor. Wie bei Oliver Twist, dem kleinem Lord, Sherlock Holmes und wie sie alle heißen. Denn wir sind auf einem alten Eisenbahnweg gefahren. Der Untergrund ist zwar mit grobem Schotter suboptimal, aber die stetig leichte Steigung fällt gar nicht auf. Die Ausblick ist schön, wenn Bäume nicht gerade die Sicht versperrten. Dann geht es abwärts. Dabei ist dieses Foto entstanden.
Am Abend fängt es an zu schütten. Da beschließen wir auf den Campingplatz nebenan zu gehen, auch wenn wir deutlich weiter wollten. Die haben zum Glück noch ein kleines Plätzchen für uns. Es ist zwar etwas abschüssig, aber dafür, dass wir nass sind und uns kalt ist und es immer dunkler wird und so weiter, scheint es uns ein Traum. Im Zelt ist es wenigstens warm und trocken. Gleich gibt’s was Warmes zum Essen.