Rotorua, 21.11.19
Zu Anfang dieses Artikels bin ich noch nicht dort, denn ich bin mir am Morgen nach meiner Radtour noch etwas unsicher wo ich als nächstes hinfahre. So hat dann das Orakel entschieden- eine Straßensperrung. So bin ich dann dem Tal gefolgt durch das ich schon zum Teil mit dem Rad gefahren bin. Landschaftlich hat es mich an den Tschechien Urlaub vor einem Jahr erinnert. Nur eine halbe Stunde später ging es dann eine Allee entlang, in der ich mich gefühlt habe wie in Hollywood (also von Bildern etc denn dort war ich noch nicht) und wieder nur wenige Minuten später wie auf einer Prunkstraße im Disney Land. Doch auch dieses Beispiel entstammt nur meiner Fantasie. Aber vielleicht stimmt ihr mir ja zu.
Das alles befand sich noch an der Grenze der Halbinsel, auf dem Weg Richtung Süden nach Tauranga. Dort gibt es den Mt Maunganui, einen Vulkan den man eigentlich erklommen haben sollte – mir war es dafür viel zu heiß, ich bin lieber mit schöner Aussicht und den Füßen im Wasser am Strand entlang gelaufen.
Von dort aus bin ich dann doch nach Rotorua gefahren. Und die „stinkende Stadt“ mit ihren vielen schwefelhaltigen heißen Quellen hat sich gelohnt. Unter anderem weil ich dort raften war, also in einem großen Schlauchboot Wasserfälle hinunter. Der höchste 7m hoch – es war nass. Aber das war ja auch Sinn der Sache. In der Stadt bin ich dann auch einige Tage geblieben und habe endlich angefangen mein Auto online in Verkaufsplattformen zu stellen.
Doch irgendwann wurde ich ungeduldig. Nur noch 1,5 Wochen bis zum Abflug und immer noch kein Käufer. Also bin ich nach Auckland zurück gefahren und habe mit der Erkenntnis daß meine Reise jetzt erst wirklich anfängt, Quartier auf einem Campingplatz im Süden der Stadt bezogen. Dieser lag auf einem Farm Gelände und war tagsüber meist Recht leer. Die meisten Leute dort verbringt entweder die erste oder letzte Nacht vom Flughafen aus dort, und verschwanden danach schnell wieder.
Während ich auf Antwort für meine Anzeige und das Wochenende für die Automärkte in der Stadt wartete, hatte ich Zeit ein riesiges Packet mit ausrangierter Kleidung die ich nicht mehr brauchte, Weihnachtsgeschenken für Zuhause und einigen hiesigen Süßigkeiten und anderem Krimskrams zu füllen. Mit viel Glück fand ich auf dem Samstagsmarkt tatsächlich eine Käuferin für mein Auto, und wir verabredeten uns für Dienstag Vormittag – meinen Abflugstag – für die Übergabe.