Radfahren tut gut – Gegenwind nicht. 7.12.19
Von Christchurch aus hatte ich mich über Weihnachten im kleinen Örtchen Twizel verabredet, das liegt mitten in den Bergen. Um dort hin zu kommen hatte ich zwei Möglichkeiten. An der Küste entlang bis Timaru und dann auf dem Highway die Berge rauf, oder die etwas bessere Variante für die ich mich auch entschieden habe, bis Oamaru an der Küste entlang und dann den alps2ocean Radweg zu fahren. Andersherum versteht sich. Doch bis oamaru brauchte ich eine ganze Weile.
Am ersten Tag unterwegs wollte ich eigentlich eine ordentliche Strecke zurück legen und wie so oft war genau das Gegenteil der Fall. Vormittags habe ich Besorgungen an Lebensmitteln gemacht, sowie eine neue Sonnenbrille gekauft. Und bevor ich dann mittags doch noch was gegessen habe, bin ich über einen kleinen Läden gestolpert der richtig schön leichte Wanderschuhe hatte. Outdoor Läden gibt es hier zwar an jeder Ecke, deren Sortiment ist jedoch überwiegend leider mehr Schein als Sein. Und so wurde es dann Nachmittag bis ich endlich wirklich die Stadt verlassen habe. Mit einem Packet das mir voraus nach Twizel geschickt wurde. Die wenigen Kilometer am frühen Abend haben sich dann ordentlich in die Länge gezogen denn da kommt der Gegenwind ins Spiel. Immerhin konnte ich durch Zufall einen kostenlosen Campingplatz finden und der war nicht schlecht.
Der nächste Tag war weiterhin mühsam und mit viel Gegenwind – und mehr sonne als erwartet. Meine Arme waren durch die Feldarbeit zuvor nicht so schlimm dran, aber an meinen Beinen kam ich mit Cremen einfach nicht hinterher. Dazu ein ordentlicher Muskelkater vom Gegenwind, die nächsten zwei Nächte hab ich auf einem Campingplatz in Ashburton verbracht um mich dort etwas auszuruhen. Und dann nochmal zwei weitere Nächte am anderen Ende des Ortes, da ich ohnehin nicht weiter fahren konnte. In den Bergen hatte es zuvor so sehr geregnet, dass die einzigen beiden Brücken weiter in Richtung Süden überschwämmt und beschädigt wurden. Wenigstens hat durch meine lange Zwangspause irgendwann Mal der Wind nachgelassen sodass die nächsten Tage bis oamaru etwas angenehmer zu fahren wurden. Nur um Timaru herum wurde es etwas bergig, ansonsten ist die Ostküste beinahe flacher als die Nordseeküste.