16. August, Regen

16. August, Regen

~Cambridge – Holbeach

77,2 km

Jetzt ist’s soweit. Ich schreib mit ein wenig Verspätung endlich mal weiter und will sofort auf Englisch anfangen, da das letzte, was ich geschrieben hab, lauter Anfragen an Campingplätze waren, natürlich alle in Englisch. Na ja, hier bleib ich mal bei Deutsch.

Am Morgen stehen wir gerade pünktlich auf. Eigentlich hatten wir geplant auszuschlafen, aber irgendwie wird daraus nichts. Also stehen wir auf und räumen bei einem Blick in den Himmel ganz schnell das Zelt ein – keine Sekunde zu spät. Gerade als die letzte Tasche am Rad befestigt ist, fängt es an zu regnen. Nochmal schnell zum Klo und dabei die Regensachen anziehen denn Warten bring nichts. Danach geht es zum Bahnhof, denn einige km müssen wir abkürzen. Dafür, dass wir einen freien Tag in London hatten. Oder nur noch über 100km am Tag fahren und das wird auf Dauer zu viel.

In Cambridge am Bahnhof angekommen (trotz einer ordentlichen Portion Gegenwind), finden wir eine Bank zum Frühstücken. Das Gewusel von der Tür zum Gleis zu kommen lass ich mal weg.

Jedenfalls ernten wir eine Menge merkwürdiger Blicke.

Der Zug ist eindeutig nicht für Fahrräder gemacht, dafür für Rollstühle. Und da dies die größte zusammenhängende Fläche ist, sollen wir dort einsteigen. Im Zug gibt es praktischerweise eine Steckdose, die zumindest ich am Campingplatz vermisst hatte.

King’s Lynn soll wohl eigentlich ganz schön sein, zumindest ist es in Cambridge als Reiseziel ausgeschildert. Bei viel Regen ist seine Schönheit leider nicht sehr ersichtlich.

Nach einem ungemütlichen Zickzack Kurs im Regen kommen wir in eine größere Stadt und können einkaufen. Einer der wenigen Lichtblicke ist eine lustige Katze, die ganze genau unser Gepäck begutachtet und Hannah aufs Rad springt.

Gegen Abend steuern wir dann einen kleinen, günstigen Campingplatz vermeintlich kurz vor Boston an. Beim Essen stellt sich dann heraus dass es noch 20km gewesen wären.. Naja.

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